Der Stimme des Herzens vertrauen by Spannbauer Christa

Der Stimme des Herzens vertrauen by Spannbauer Christa

Autor:Spannbauer, Christa [Spannbauer, Christa]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Verlag Herder GmbH
veröffentlicht: 2016-01-05T16:00:00+00:00


Fragen Sie sich:

» Welche Gefühle sind mir unangenehm?

» Welcher Schmerz in mir sehnt sich nach Heilung?

» Wo in meinem Körper spüre ich den Schmerz?

Körperzentrierte Herzensarbeit:

Annahme von schmerzhaften Gefühlen8

Ziehen Sie sich an einen ruhigen und geborgenen Ort zurück. Als ersten Schritt nehmen Sie sich die Zeit, sich Ihrem derzeitigen Problem zuzuwenden. Lassen Sie vor Ihrem inneren Auge eine Situation auftauchen, in der sich dieses Problem als Ärger, Verletzung, Traurigkeit, Angst oder ein anderes schwieriges Gefühl zeigte. Imaginieren Sie diese Situation so deutlich wie möglich und stoppen Sie dann die Erinnerung an dem kritischsten Punkt.

Der zweite Schritt besteht darin, Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Körper zu lenken und wahrzunehmen, wie er bei der Erinnerung an diese schmerzvolle Situation reagiert. Wandern Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit durch Ihren Körper und spüren Sie hin, wo etwas verspannt ist, wehtut, verkrampft ist. Welche Körperregion reagiert besonders auf diese Erinnerung? Bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit in der betreffenden Körperregion anwesend und nehmen Sie ganz bewusst wahr, was dort geschieht und wie es sich von innen anfühlt. Ihr Gefühl zeigt sich Ihnen als körperlicher Zustand. Erleben Sie diesen ganz bewusst.

Im nächsten Schritt geht es darum, die Emotion aufzuspüren und wahrzunehmen, die sich hinter der körperlichen Reaktion verbirgt. Fragen Sie sich: Was fühle ich unter diesem körperlichen Schmerz oder Unwohlsein? Wie fühle ich mich wirklich hier drinnen? Mag sein, dass es etwas dauert und dass Sie öfters fragen müssen, doch schließlich wird sich Ihnen das Gefühl offenbaren oder als Bild zeigen. Wenn Sie das Gefühl aufgespürt haben, das sich in Ihrem Körper manifestiert hat, schenken Sie ihm all Ihre Aufmerksamkeit. Nehmen Sie es wahr und atmen Sie es tief ein und aus. Auch wenn eine Emotion in Ihnen auftaucht, die Sie aufgrund seiner Heftigkeit erschreckt, seien es Hass, Neid oder Zorn, so bleiben Sie einfach dabei: wahrnehmen und atmen. Lernen Sie das Gefühl kennen – was auch immer es ist.

Der nächste Schritt führt Sie direkt zum Herzen. Vielleicht hat es sich inzwischen schon von selbst geöffnet, um das verstoßene Gefühl in sich aufzunehmen. Vielleicht aber braucht es noch Ihre Unterstützung. Sagen Sie sich: Ich öffne mein Herz diesem Gefühl. Erbarmen Sie sich dieses Gefühls, bringen Sie ihm Verständnis entgegen, haben Sie Mitgefühl mit sich selbst und bringen Sie sich Selbstliebe entgegen. Das stellt sich gerade dann als schwierig dar, wenn wir das Gefühl an sich ablehnen und ihm Widerstand entgegenbringen. Manche Gefühle wie Angst, Hass und Neid sind uns unangenehm. Nehmen Sie den Widerstand zur Kenntnis, wenden Sie sich ihm zu und nehmen Sie auch ihn in Ihr Herz hinein. Da das Gefühl und der Widerstand auf das Engste miteinander verbunden sind, unterstützt die Akzeptanz des Widerstands die Annahme des abgelehnten Gefühls.

Fragen Sie das Gefühl zum Abschluss: Was brauchst du in Zukunft von mir? Hören Sie genau hin, was Ihnen dieses Gefühl sagen möchte. Bleiben Sie noch einige Minuten in Stille und im Herzen gesammelt sitzen.



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